Zu Gleich! - Der Schlachtruf der Artilleristen

Jede Waffengattung hat ihren eigenen Schlachtruf – so auch die Artilleristen: Zu-Gleich!

Er dient im deutschen Sprachraum gleichzeitig zur Erkennung, Verbrüderung und Motivation.

Er erklärt sich aus der – teilweise heute noch notwendigen – gemeinsamen Anstrengung der Geschützbesatzung bei verschiedenen Anlässen.

Dabei geht es einerseits um das Ansetzen des Geschosses (manchmal – bei Kaliber 155 mm – immerhin bis über 50 kg schwer), um es anschließend mit einem so genannten Ansetzer in das Rohr zu drücken, andererseits um das Reinigen des Rohres nach dem Schießen, wofür vor allem im Feld eine Stange mit Bürstenkopf durch das Rohr gezogen wird.

Zum Dritten gab es Geschütze, bei denen das Rohr auf dem Transport um einige Meter zurückgezogen und zum Schießen wieder nach vorn gezogen werden musste, was per Hand erfolgte.

All dies ist nur unter der gemeinsamen und gleichzeitigen Anstrengung der Bedienungsmannschaft möglich.Der Ruf dient auch der gemeinsamen Koordinierung.

Die ursprüngliche Bedeutung kommt aber aus der Zeit, in der die Geschütze noch von Pferden gezogen wurden.

Wenn diese dann im Dreck oder Schlamm feststeckten, mussten die marschierenden Kanoniere die Geschütze mit anschieben.

Dafür kam der Ruf Zu Gleich auf. Erst später wurde er für die anderen Tätigkeiten benutzt.